Seit 30 Jahren im LINDENHOF

Einen Monat nach der Eröffnung des LINDENHOF, am 01.05.1991, wurde Karola Häfele Teil des damaligen Mitarbeiter-Teams. Heute arbeitet sie als Pflegehelferin auf einer unserer Wohngruppen und lässt für uns die letzten 30 Jahre Revue passieren.
Frau Häfele, wie kam es, dass Sie am 01.05.1991 im LINDENHOF angefangen haben?
Ich war damals Hausfrau und Mutter. Als meine Kinder in die Schule kamen und meine Mutter sich bereit erklärt hat, auf sie aufzupassen, habe ich mir eine geringfügige Beschäftigung gesucht. Sie sollte natürlich in der Nähe sein und so kam ich auf den LINDENHOF.
Wie war Ihr erster Tag? Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Es war schon ein bisschen komisch. Obwohl damals nur ein Gebäude stand, war es eine echte Herausforderung, sich zurecht zu finden. Das Gebäude hatte ja mehrere Stockwerke. Nach zwei, drei Tagen ging es aber sehr gut.
Schon in den ersten Jahren hat sich ja viel getan im LINDENHOF. Wie war diese Zeit in ihrer Erinnerung?
Es blieb nie lange gleich, vor allem was die Räume betrifft. Zum Beispiel wurde ein Bewohnerzimmer zu einer Ecke mit Sesseln oder ein Bad zu einem Lagerraum. Alles war ständig dabei, sich zu verändern.
Was mögen Sie am meisten an Ihrer Arbeit?
Es ist immer schön, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner zufrieden sind. Manche drücken das in Worten aus, manche auch mit Umarmungen und Berührungen – corona-bedingt leider derzeit ja nicht so wie sonst... Das war und ist einfach schön.
Was sind für Sie die drei Dinge, die in keiner Schicht fehlen dürfen?
Eine Fachkraft, die da ist und begleitet. Gut gelaunte Bewohner. Ansonsten bin ich einfach glücklich.
Heute arbeiten Sie auf unserer Wohngruppe 4, einer beschützen Station. War das eine bewusste Entscheidung und was schätzen Sie an Ihrer Gruppe besonders?
Ich war schon auf der Wohngruppe, bevor sie in eine beschützte Wohngruppe umgewandelt wurde und bin gerne geblieben. Es kamen dann ja auch jüngere Menschen und das hat mir die Arbeit sehr erleichtert. Sie haben die älteren aktiviert und durch weniger Pflegearbeiten konnte ich meinen Rücken schonen. Natürlich gab und gibt es ab und an auch durch den Altersunterschied auch mal Konflikte. Ich mag es aber genauso wie es ist. Ich kann gar nicht so sehr sagen, weshalb. Es ist einfach ein gutes Gefühl, mit den Kollegen und Heimbewohnern der Gruppe zusammen zu sein.
An welches Highlight der letzten Jahre denken Sie gerne zurück?
Die ganze neue Technik, die angeschafft wurde. Die PCs und Tablets für die Pflege. Da ich zu Hause keinen PC habe, ist das manchmal schon eine Herausforderung, aber eben auch eine Hilfe.
Was wünschen Sie sich denn für die nächsten Jahre?
Das Corona endlich vorbei geht und wir mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern wieder normal umgehen können, ohne Maske und Abstand. Das würde uns und ihnen einfach richtig guttun.
Gruppenbild der LINDENHOF Mitarbeiter von 1998 und Original-Namensschild von 1991